Welche Ziele verfolgt DiTEnS?
Die Stuttgarter Forschungsinitiative – Diskursive Transformation von Energiesystemen (SRI DiTEnS) – strebt an, auf Basis von digitalen Zwillingen, einer Simulations-Toolbox für Energiesysteme und XR-Visualisierungen, die Transformation urbaner Energieinfrastrukturen zu fördern, indem interdisziplinäre Dialoge auf Augenhöhe zwischen allen Stakeholdern ermöglicht werden. Entscheidungsprozesse sollen hierdurch unterstützt und die Energiewende in Bestandsquartieren vorangetrieben werden.
Weshalb DiTEnS?
Bei der Transformation des Wärmemarktes muss eine Vielzahl von Akteuren (u. a. Kommunen, Energieversorger, Netzbetreiber, Hauseigentümer, Mieter, Handwerk, Bauwirtschaft, Heiztechnikhersteller) zu einem koordinierten Handeln zusammenfinden, um vielfache Interdependenzen zwischen dem Wärmesektor und anderen Bereichen des Energiesystems (z.B. Strom, Mobilität) in der Planung zu berücksichtigen. Maßnahmen zum Umbau von Energieinfrastrukturen sind potenziell konfliktbehaftet und können die gesellschaftliche Akzeptanz gefährden. Insbesondere dann, wenn es um die soziale Verteilung von Belastungen und Ressourcen geht, stellt dies eine besondere Herausforderung dar und erfordert Lösungsansätze, die die Heterogenität der Akteure und ihre unterschiedlichen Zielvorstellungen berücksichtigt.
Wie geht DiTEnS vor?
Simulationen sind wichtige Tools in Planungs- und Entscheidungsfindungsprozessen. Sie ermöglichen es, komplexe und domänenübergreifende Problemstellungen zu adressieren. Mit ingenieurwissenschaftlichen Methoden ermittelt der Forschungsverbund gezielt Transformationspfade für die Dekarbonisierung des Energiesystems. Besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Berücksichtigung sozialwissenschaftlicher Erkenntnisse hinsichtlich der Stakeholderbedarfe in der Energiesystemmodellierung. Neben techno-ökonomisch-ökologischen Bewertungen werden Dialogformate für den Austausch und die Vernetzung zwischen einzelnen Akteursebenen entwickelt.
Ökologie
Ökonomie
Soziologie
Technologie
Digitale Zwillinge des Bilanzraumes ermöglichen eine multimodale Analyse spezifischer Maßnahmen auf Gebäude-, Quartiers- und Energiesystemebene. Sie unterstützen die Ermittlung von Zielgrößen durch Erkundung unterschiedlicher Szenarien. Die Visualisierung des Digitalen Zwillings erfolgt in Virtual und Augmented Reality zur Unterstützung eines faktenbasierten Dialogs mit allen Akteuren. Geplante Veränderungen, wie die Installation von Solaranlagen, verschiedene Energieeffizienzmaßnahmen oder auch Schallemissionen bestimmter Technologien, werden hierdurch „erfahrbar“. Entscheidungen einzelner Akteure können hierdurch fachfremden Stakeholdern einfacher vermittelt werden.
Weiteres zum Vorgehen und den verschiedenen Schwerpunkten in unserem Ausgangsprojekt…