Den Abschluss unserer Workshop-Reihe bildete am 25. Juli 2025 der vierte Workshop, der am Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER) stattfand. Das Thema diesmal: die Vorstellung der Ergebnisse der multi-kriteriellen Entscheidungsanalyse (MCDA) und die gemeinsame Erarbeitung eines Maßnahmenplans zur Erreichung einer klimaneutralen Energieversorgung am Campus Vaihingen.
Mit dabei waren wieder Vertreter:innen des Universitätsbauamtes Stuttgart und Hohenheim, des Heizkraftwerks Pfaffenwald, der Dezernate 6 und 8, der Mitarbeitenden und der Studierenden der Universität sowie Vertreter:innen des Studierendenwerks Stuttgart und des studentischen Vereins „Crossing Borders Stuttgart“.
Zunächst präsentierte das DiTEnS-Team den Teilnehmenden die Ergebnisse der MCDA. Die Analyse speiste sich aus den Resultaten unserer Energiesystemmodellierungen bzw. -simulationen und den Gewichtungen der Bewertungskriterien, die die Stakeholder im zweiten Workshop vorgenommen hatten.
Die Analyse zeigte, dass keine erheblichen Zielkonflikte zwischen den Teilnehmenden hinsichtlich der Präferenz für eine Energieversorgungsvariante, aber durchaus Unterschiede in der Gewichtung gewisser Bewertungskriterien bestehen. Als kontrovers zeigten sich insbesondere die Kriterien Gesamtkosten und Flächennutzung.
In einer anschließenden Diskussion der Ergebnisse zeigte sich, dass die endgültige Entscheidung für eine Energieversorgungsvariante wesentlich von der Realisierbarkeit abhängt, die u.a. an verfügbare personelle und finanzielle Ressourcen und genehmigungsrechtliche Verfahren geknüpft ist. Die Mehrheit der Teilnehmenden schätzte die Zielerreichung der Klimaneutralität im Jahr 2035 realistischer ein gegenüber 2030.
Im zweiten Teil des Workshops ging es um konkrete Maßnahmen zur Transformation hin zu einem klimaneutralen Energiesystem am Campus. Unser DiTEnS-Team stellte dabei einige technische sowie organisatorische Maßnahmen vor, die sich aus den Modellierungs- bzw. Simulationsergebnissen und unseren Stakeholder-Interviews ableiten ließen. Die Stakeholder hatten dann die Möglichkeit, weitere aus ihrer Sicht wichtige Maßnahmen zu ergänzen. So wurden beispielsweise Maßnahmen zur Berücksichtigung sich verändernder Personalstrukturen und Weiterbildungsbedarfe im Zuge der Transformation sowie zur Erarbeitung von Energieversorgungsstrategien von forschungsbedingten Sonderbedarfen eingebracht.


In Kleingruppen diskutierten die Stakeholder anschließend ausgewählte Maßnahmen und brachten ihre Änderungswünsche ein. Im letzten Schritt bewerteten die Teilnehmenden alle Maßnahmen hinsichtlich ihres Beitrags zum Klimaneutralitätsziel und ihrer Umsetzbarkeit. Diese priorisierte Maßnahmenliste bildet somit ein Abschlussergebnis des Dialogprozesses, das in weitere Planungen für eine klimaneutrale Energieversorgung am Campus Vaihingen einfließen kann.

Wir möchten uns herzlich bei allen Stakeholdern für ihre Teilnahme an unserer Workshop-Reihe bedanken und hoffen, dass sie den Prozess und Perspektivenaustausch mit den Beteiligten als bereichernd empfanden. Wir jedenfalls konnten einige wichtige Erkenntnisse für die Weiterentwicklung unserer Methodik im Hinblick auf die Visualisierungen, Energiesystemmodellierungen und Workshop-Gestaltung mitnehmen.