Der dritte Stakeholder-Workshop am Campus Vaihingen beschäftigte sich mit den Modellierungs- und Simulationsergebnissen sowie einer Bewertung der sich daraus ergebenden Energieversorgungsvarianten. Dafür fanden sich die Teilnehmenden des Dialogprozesses am 14.07.2025 wiederum am Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart ein. Mit dabei waren Vertreter:innen des Universitätsbauamtes Stuttgart und Hohenheim, des Heizkraftwerks Pfaffenwald, des Dezernats 6 für Facility Management, der Mitarbeitenden und der Studierenden der Universität Stuttgart sowie Vertreter:innen des Studierendenwerks Stuttgart und des studentischen Vereins „Crossing Borders Stuttgart“.
Im ersten Teil des Workshops wurden den Teilnehmenden die Modellierungs- und Simulationsergebnisse vorgestellt, die sich aus den in Workshop 2 von ihnen erarbeiteten Szenarien ergeben haben. Nach einer kurzen Überischt über die drei modellierten Szenarien und deren Parameterausprägungen wurde die daraus und aus weiteren Annahmen abgeleitete Energienachfrage am Campus Vaihingen für Strom und Wärme bis zum Jahr 2040 dargelegt. Anschließend wurden die verschiedenen Energieversorgungsvarianten – in ihren Gemeinsamkeiten und Unterschieden -präsentiert. Auf Basis der Stützjahre 2030, 2035 und 2040 wurden die jeweiligen Strom- und Wärmeerzeuger sowie der Energieverbrauch, die CO₂-Emissionen und die (Investitions-)Kosten der drei Varianten verglichen.

Im Anschluss auf die Vorstellung der Energieversorgungsvarianten im Plenum teilten sich die Teilnehmenden in zwei Gruppen auf. Eine Gruppe betrachtete die Ergebnisse der Strom- und Wärmenetzsimulation sowie der Betriebsoptimierung der verschiedenen Energieversorgungsvarianten. Hier kamen teils VR-Visualisierungen in der CAVE des HLRS zum Einsatz. Die andere Gruppe diskutierte Herausforderungen und offene Fragen, die mit den jeweiligen Energieversorgungsvarianten verbunden waren. Nach einer Pause wechselten die Teilnehmenden die Themenbereiche.

Wieder vereint im Plenum diskutierten die Teilnehmenden im zweiten Teil des Workshop die drei Energieversorgungsvarianten mit Blick auf die beiden Bewertungskriterien der Ästhetik und der Realisierbarkeit als Teil der multikriteriellen Entscheidungsanalyse (MCDA) des Dialogprozesses (vgl. Workshop 2). Die vollständigen MCDA-Ergebnisse, bei der die Stakeholder-Gewichtungen aus Workshop 2 mit den hier präsentierten Modellierungsergebnissen verrechnet werden, werden im vierten und abschließenden Workshop präsentiert. Ziel wird es sein, auf Grundlage der MCDA-Ergebnisse gemeinsam einen bevorzugten Transformationspfad zu identifizieren, aus dem ein konkreter Maßnahmenplan für eine klimaneutrale Energieversorgung am Campus Vaihingen abgeleitet werden soll.
Wir danken allen Teilnehmenden für die wertvollen Beiträge und freuen uns bereits auf den abschließenden vierten Dialogworkshop Ende Juli.